Warum sind Spielregeln im Umgang mit dem Hund so wichtig?
Hunde leben in klaren familiären Strukturen , Regeln im Umgang miteinander sorgen für ein Konflikt und stressfreies Leben. Privilegen und auch mehr Freiheiten stehen nur den Tieren zu ,die Verantwortung und Führung für ihr Rudel übernehmen müssen.
Alle andern genießen ein Stressfreies leben ,da sie nicht in der Position stehen müssen ,für viele Artgenossen Dinge regeln zu müssen .Ohne diese Strukturen wäre ein friedliches Leben, Aufzucht der Welpen und auch gemeinsame jagt nicht möglich .
Von sehr klaren und auch strengen Eltern ,kommt der Welpe oder der neue Hund nun zu den Menschen und erlebt aus seiner Sicht Chaos und Verantwortungslosigkeit.
Unsre Maßstäbe von Freiheit und “ Lass den Hund doch Hund sein, sorgen bei vielen Hunden für Unsicherheit Angst und oft auch Aggression. Denn wir drängen durch fehlende Strukturen den Hund dazu Verantwortung zu übernehmen, Dinge zu klären und die meisten Hunde sind damit Maßlos überfordert „Der Hund sein zu lassen“ würde bedeuten ihn die Strukturen und Sicherheit zu geben die er braucht. Alles andere ist leider egoistisch und befriedigt oft nur die Bedürfnisse des Menschen .
Welche Regeln sind nun im Umgang mit dem Hund wichtig ?
Der Hund sollte einen Festen Liegeplatz haben ,um sich zurück ziehen zu können und dort auch zur Ruhe zu kommen. Liegen vor der Türe und in der Raummitte geben dem Hund das Gefühl kontrollieren zu müssen. Menschen ständig im Blick haben zu müssen und noch die Verantwortung zum Schutz der Höhle übernehmen zu müssen. Oft laufen Hunde auch ständig hinter ihren Besitzer her, kontrollieren jeden Schritt.
Das bedeutet viel Stress für den Hund.
Abhilfe schafft hier der feste Liegeplatz, den Hund wegschicken wenn vor der Türe oder in Raummitte liegt und den Hund im Haus auch mal öfter bewusst anzuleinen und ihn mitzunehmen. Der Mensch kontrolliert nun wo der Hund sich aufhält. Dies kann man auch als Ruhetraining einbauen und den Hund anleinen wenn man sich selber mal hinsetzt.
Bett und Sofa sind wichtige Ressourcen im Zusammen leben mit dem Hund .Und sollten auch so behandelt werden. Der Hund sollte bewusst eingeladen werden und wird runter geschickt wenn er sich einfach diese Privileg nimmt.
Wichtig der Hund wird nie an der Leine im Haus angebunden!!! Die Leine ist immer in der Hand des Menschen .
Spielzeug und Futter sollte nie immer frei verfügbar sein.
Wer in einem Hunderudel Ressourcen verwalten darf hat eine wichtige Stellung. Viele Hunde neigen auch zu Beute Aggression andern Hunden und Menschen gegenüber.
Lasse ich im Zusammenleben meinen Hund immer entscheiden ,wann er frisst, spielt oder welchen Besitz er hat , gebe ich sehr viel Verantwortung ab. Ressourcen sollte vom Menschen verwaltet und Zugeteilt werden. Futter aus dem Beutel, stärkt die Beziehung und Bindung, Spielzeug bleibt attraktiver wenn es nicht immer frei zur Verfügung ist
Umgang mit dem Garten.
Gerade für Welpen ist der Garten am Anfang noch viel zu groß und alleine im Garten sein kann viele Probleme schaffen. Ist der Mensch im Huas und lässt den Hund unkontrolliert alleine im Garten ,gibt der Mensch dem Hund die Aufgabe diesen auch zu bewachen .
Soll er ja auch ? Aber ständig bellen wenn jemand vorbei geht ? Den Nachbarn ständig ankläffen ? Den Besuch nicht mehr einlasen ? Anspringen ? Oder Spielkinder schnappen? Leider sind Hunde konsequent und handeln auch so. Ein bisschen wachen geht nicht Entweder ganz oder gar nicht
Auch können sich bei unsicheren Hunden Ängste entwickeln wenn er plötzlich etwas sieht oder hört und niemand dabei ist . Hier gilt gerade bei Welpen mit dem Hund in den den Garten gehen und gemeinsam wieder ins Haus. Dies gilt auch bei territorialen Verhalten .
Aufmerksamkeit bekommen in einem Hunderudel alle ,aber am meisten die wirklich wichtigen Tiere, Hier wird von allen regelrecht um die Aufmerksamkeit des andern gebuhlt . Wer wichtig ist fördert das auch ein und bekommt sie von allen andern.
Wenn wir ehrlich sind schenken wir unsern Hunden rund um die Uhr sehr viel Aufmerksamkeit .Oft fordern die Hunde das auch massiv ein ,es wir der Kopf oder die Pfote aufgelegt oder der Mensch auch massiv bedrängt. Weniger ist hier oft mehr. der Hund sollte nicht immer Aufmerksamkeit bekommen .
All diese Kleinen Regeln erleichtern dem Hund und auch den Menschen den Umgang und das Zusammenleben.
Stellt Euch immer die Frage entscheide ich oder der Hund ?
Hunde sollten Begrüßungen mit Menschen gelassen entgegen treten. Sie warten geduldig in zweiter Reihe und stürzen nicht gleich zu jedem hin. Der Hund soll lernen, dass wir Menschen der Entscheidungsträger sind und nicht er. Dies geschieht über Bewegungseinschränkung und eben auch über Versuch und Irrtum. Wir sollten grundsätzliches gutes Benehmen lernen nicht irgendwelche Tricks. Daher sollte man darauf achten, dass es keine Ausnahmen von der Regel gibt – auch wenn der Mensch keine Lust oder Zeit hat.
Bei der Begrüßung mit Menschen nehmen wir unsern Hund immer an die Seite. Der Hund sollte nicht vor uns sitzen sondern immer ein Stück hinter uns. Will der Hund nun nach vorne wird er durch ein frontales Zuwenden und dem einnehmen seines Raumes in der Bewegung eingeschränkt und wieder an die Seite genommen. Den Futterbeutel liegt bei Welpen und Anfängern während der Begrüßung hinter dem Hund – jedoch so das dieser zunächst nicht selbstständig erreicht werden kann. Dies dient zum Aufbau von alternativ Verhalten.
Ist der Hund zu aufgeregt oder hat er viel Kraft kann er vorerst auch noch angebunden werden. Nun geht ein Mensch auf Euch und Euren Hund zu und versucht Euch zu begrüßen. Am Anfang reicht es, wenn der Begrüßende einige Meter vor Euch stehen bleibt und Euch nur ein Hallo zuruft. Später kann er dann immer näher kommen – bis er Euch die Hand geben kann. Steht der Hund auf bleibt der Begrüßende so lange stehen bis der Hund wieder sitzt. Dies ist wichtig damit der Hund nicht lernt durch sein Verhalten Menschen zum weggehen bringen zu können. Ist der Hund sitzen geblieben darf er nach hinten den Beutel apportieren. Er lernt so: der wichtige Reiz ist hinter ihm nicht vor ihm. Am Anfang schicke ich den Hund jedes mal zu seinen Beutel, später lasse ich ihn länger warten und baue den Beutel langsam ab.
Ganz wichtig ist immer das der Hund l eine Alternative zu seinem Verhalten bekommt. Wir können nicht eine Verhaltensweise verbieten und ihm im Gegenzug nicht sagen was stattdessen zu tun ist.
Etwas bestimmtes haben zu wollen und dennoch nicht sofort zu bekommen will geübt werden. Bei der Impulskontrolle geht es darum, dass der Hund ein bestimmtes Bedürfnis befriedigt bekommen möchte, es jedoch nicht direkt bekommt. Der Mensch entscheidet, ob und wann. Für das Training Impulskontrolle/Warte ergeben sich im Alltag viele Möglichkeiten.
Das Warten an der Türe bevor es rausgeht.
Warten vor dem Futterbeutel
Warten nachdem der Karabiner gelöst würde
Einen Menschen zu begrüßen
Mit einem Artgenossen zu spielen
usw.
Dabei sollte ganz klar zwischen Tabuisierung und Impulskontrolle unterschieden werden. Bei mir ist ein NO ein Signal, dass für den Hund bedeutet das Objekt der Begierde ist tabu – jetzt, gleich und für alle Zeiten. Ein Warte signalisiert hingegen das er es jetzt nicht bekommt, aber mit ein wenig Geduld vielleicht später.
Im Grunde geht es schlicht weg darum, die Erwartungshaltung des Hundes zu verändern. Er muss lernen sich zu beherrschen um ans Ziel zu kommen. Mit Frust umgehen zu können ist nicht nur für Hunde wichtig.
Versucht im Alltag immer wieder bewusst Situation zu üben , indem Eurer Hund warten muss. Impulskontrolle ist so ganz einfach .
Hunde untereinander nutzen überwiegend körperschaftliche Signale für die Kommunikation – auch wir Menschen können uns diese Sprache aneignen um den Hund somit besser zu lenken.
Die Körpersprache ist eine Sprache, die Hunde bereits beherrschen. So sind einfache Signale wie Stopp, Sitz, Ran und viele mehr schon von Welpe an anwendbar. Für den Hund ist es bei der ganzen Flut von Wörtern, die er den ganzen Tag hört auch nicht leicht die für ihn bestimmten Signale herauszuhören. Der große Vorteil der Körpersprache ist das der Hund lernt mehr auf uns zu achten und den Menschen besser zu lesen.
Folgende Übungen sind hilfreich
Sich bewusst machen welche Bewegungen wie auf den Hund wirken
Den Hund rein körperlich einladen zu kommen
Durch Entgegengehen den Hund ausbremsen und ins Sitz bringen
Durch Locken und Gleichgewichtsverlagerung den Hund ins „bei Fuß“ bringen
Am besten führt man sich die Wirkung der Körpersprache einmal selbst vor Augen. Stell dir vor du hockst auf dem Boden und jemand beugt sich mit dem Oberkörper über Dich. Bedrohlich oder? Sicherlich bekommst Du das Gefühl Distanz zu der Person nehmen zu möchten. Aber gerade diese Körperhaltung nehmen viele Menschen beim Rückruf ein.
Hunde befolgen Kommandos oft nicht, weil Menschen sich widersprüchlich ausdrücken
Übungen
Folge mir Den Hund zum Kommen einladen geschieht dadurch, dass der Mensch sich ein wenig krümmt und rückwärts bewegt. Auch ein Abwenden des Oberkörpers mit einer einlandenen Handbewegung lädt zum Folgen ein.
Ausbremsen Gehst du einen Schritt auf den Hund zu während er sich auf dich zubewegt wird er abbremsen. Richtest Du nun die Brust auf und hebst dabei die Hand zum Sichtzeichen -wird der Hund sich hinsetzen.
Bei Fuß sitzen. Bewege Dich Rückwärts und locke den Hund mit. Führe ihn im Bogen hinter Deinem Rücken und wieder nach vorne. Nun hat er die gleiche Blickrichtung und befindet sich neben Deinem Bein. Wenn Du jetzt den Oberkörper nach hinten lehnst und zwar in dem Moment in dem der Hund aufmerksam ist wird er ins Sitz fallen.
Hunde sollten bei Begegnen mit Artgenossen ruhig und gelassen bleiben. Für entspannte Hundebegenungen müssen wir Menschen den Hunden auch das Gefühl geben, dass wir uns kümmern werden. Das Begegnen rudelfremder Artgenossen bringt durchaus Konfliktpotenzial mit. Zum einen ist es nicht üblich rudelfremde Artgenossen wie beste Kumpels zu empfangen, zum anderen können Faktoren wie Läufigkeit bei der Hündin, läufige Hündinnen im Umfeld, Schwangerschaft der Besitzerin oder das Beisein von Kindern oder ungeklärte Beziehung zur Bezugsperson für Konfliktherde sorgen.
Folgende Schritte kannst du trainieren Andere Hunde sind die Ankündigung von etwas Positiven Seitenwechsel ( Den Hund abgewandt führen) Bogen laufen .
Ankündigung von etwas Positiven Im pubertären Alter kann es durchaus mal sein, das auch der nette Hund plötzlich andere Seiten zeigt und sich einmal wild wird. Diese Erfahrungen nehmen die Halter nicht selten zum Anlass die Leine fortan stramm zu halten, wenn andere Hunde kommen. Oder den entgegenkommenden Hund schon mit Anspannung zu beobachten oder auch Schnappatmung zu bekommen. So wird die Sichtung des andren Hundes schnell zur Ankündigung von Stress im eignen Rudel. Hier kann geübt werden das der Hund den Futterbeutel tragen darf oder eine Belohnung aus dem Beutel bekommt wenn er den andren Hund sieht. Wichtig es geht hier nicht um Ablenkung, sondern um Erlernen von Alternativverhalten und positiver Verknüpfung.
Bei Hunden mit erlernten Begegnungsschwierigkeiten oder starker Aggression sollte dies nicht im Alleingang , sondern unter Anleitung erfolgen. Hier bin ich für Euch da.
Seitenwechsel Um den Hund aus der Verantwortung für die Situation zu entziehen, läuft er bei den Hundebegegnungen immer an der abgewandten Seite. Der Mensch befindet sich somit zwischen den beiden Hunden. Ansonsten würde der Hund womöglich zum andren Hund ziehen und dies würde wiederum zu Spannungen führen. Ein souveränes Auftreten des Halters führt zu mehr Entspannung beim Hund. Auch der Seitenwechsel sollte ohne Hektik erfolgen. Für Hunde die noch nicht gut Wechseln können – geht es so: Das Wechseln erreichst Du ganz einfach indem Du Dich zu deinem Hund drehst und ihm nun im Grunde direkt gegenüber stehst . Jetzt setzt Du Deine Drehung fort und befindest Dich auf der andren Seite neben deinen Hund. Der Vorteil hier ist kein ziehen und zerren an der Leine.
Bogen laufen . Bei genauer Beobachtung stellt man gleich fest, dass Hunde sich in der Regel nicht frontal begegnen. Sie nähern sich in einem kleinen Bogen. Das ist höflich und reduziert Konflikte. Du kannst selber diesen Bogen laufen, indem du einen kleinen Schlenker zu Seite machst.
Versuche die Tipps bei der nächsten Begegnung zu berüchtigsten
Bei Schwierigkeiten zu dem Thema bin ich gerne für Euch da .
Auch im Garten gibt es viele Pflanzen, die für unsrer Hunde giftig sind. Hier die gängigsten mit den entsprechenden Symptomen beim Hund
Alpenrose
Die Alpenrose blüht von Mai – August – nicht nur ihre Blüten giftig für den Hund, sondern auch die Blätter und Wurzeln. Diese Giftpflanzen-Art kann unter Umständen ein Hundeleben beenden.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum
Magen- und Darmentzündung
Erbrechen
vermehrter Speichelfluss
sinkender Puls sowie verlangsamende Herztätigkeit
Krämpfe
Lähmungserscheinungen mit möglichem Atemstillstand
Blaue Eisenhut
Der Blaue Eisenhut oder auch Echter Sturmhut genannt, gehört zu den giftigsten Ziergewächsen Europas. Nicht nur Hunde können bei Verzehr der Pflanzenteile sterben, sondern auch Menschen sind einem besonders hohem gesundheitsschädlichen Risiko ausgesetzt. Bedingt ist dies durch den Stoff „Alkaloid Aconitin“, der sich in allen Pflanzenteilen befindet und schon bei leichtem Kontakt Taubheitsgefühle auslösen kann.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Erbrechen
Durchfall
Krämpfe und Zittern
Taubheitsgefühle (bei Hunden durch wackelnden Gang zu erkennen)
Herzrhythmusstörungen
Kreislaufstörungen
Atemprobleme
Herz- und Atemstillstand
Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Der Buchsbaum ist wunderschön anzusehen, bietet unzählige kreative Gestaltungsmöglichkeiten, ist immergrün und in fast jedem deutschen Garten zu Hause. Vielfach dient er in Heckenform als Sichtschutz an Grundstücksgrenzen und ist somit an vielen Orten bei Spaziergängen mit dem Hund zu finden.
Alle Pflanzenteile enthalten das giftige Alkaloid Cyclobuxin, welches für Hunde fatale lebensbedrohliche Folgen haben kann, wenn es gefressen wird.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Durchfall
Erbrechen
Krämpfe
starke Schmerzen im Magen und Darmbereich
Atembeschwerden
Lähmung der Atemwege
Erstickungstod
Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
Bei dem Buschwindröschen handelt es sich um eine krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen elf Zentimeter und 25 Zentimeter. Sie wird gern in Blumengärten aufgrund ihrer weißen Blüten eingepflanzt und findet sich auch als Wildwuchs. Sie besitzt Blütensterne mit gelben Staubgefäßen. Buschwindröschen blühen zwischen März und Ende April/Anfang Mai.
Alle Pflanzenteile enthalten geringfügig giftiges Protoanemoin (Alkaloid), welches bei getrockneten Pflanzen seine Giftwirkung verliert. Zusätzlich befindet sich in der Wurzel Triterpensaponine, das für Hunde sind tödlich sein kann.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
bei Hautkontakt Hautreizung mit eventueller Blasen- und Pustelbildung
bei Verzehr Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum
Übelkeit
Erbrechen
blutiger Durchfall
Blutungsneigung
Nierenschädigungen
Efeu (Hedera)
Efeu ist als Kletterpflanze sehr beliebt und weit verbreitet. Hundehalter sollten ihre Hunde kein Efeu anfressen lassen, denn alle Pflanzenteile von den Blättern über die Beeren und den Saft bis hin zu den Stängeln beinhalten eine giftige Substanz: Saponine. Auch als Zimmerpflanze ist der Efeu unter den Giftpflanzen zu finden. Bis auf die Früchte, ist das Efeu mäßig giftig. Ein fressen der Früchte kann hingegen fatale, lebensbedrohliche Folgen für Hunde haben.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Erbrechen
unruhiges Verhalten
Durchfall
Appetitlosigkeit
Schleimhautreizung im Mund- und Rachenraum
Kreislaufprobleme
bei Verzehr von mehreren Früchten möglicher Herzstillstand
Eibe (Taxus)
Eiben gelten seit Jahrhunderten zu den gefährlichsten Giftpflanzen. Sowohl die Samen, als auch die Baumnadeln beinhalten giftige Stoffe. Experten gehen davon aus, dass auch der Blütenstaub diese giftige Substanz enthält und beim Einatmen zu gesundheitlichen Schädigungen führen kann. Die Blütenblätter sind hingegen nicht giftig.
Giftige Samen finden Sie im Herbst. Anfangs bilden sich grüne, samt-weiche Beeren, die dann im späteren Verlauf rot und fleischig werden. Mittig befindet sich der Samen. Alkaloid Taxin ist im Samen und den Nadeln vorhanden, das auf das Herz beziehungsweise die Herzfunktion beeinträchtigt. Erste Vergiftungsreaktionen zeigen sich meist innerhalb der ersten Stunde nach Verzehr/Kontakt.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Erbrechen
Durchfall
Schwindel, der sich bei Hunden mit Balanceschwierigkeiten zeigt
Schmerzen im Magen- und Darmbereich mit Krämpfen
Leber- und Nierenschädigungen
Bewusstlosigkeit
stark gerötete Mundschleimhaut durch erhöhte Herzfrequenz
kann rasch zum Tod durch Herzstillstand führen (innerhalb 1.5 Stunden)
Engelstrompete (Brugmansia)
Die Engelstrompete zählt zu den gefährlichsten Giftpflanzen in Europas Gärten. Die Pflanzen können bis zu fünf Meter Höhe erreichen. Sie sind leicht durch die einzigartigen trompetenförmigen Blüten zu erkennen. In allen Pflanzenteilen der Engelstrompete sind die für Hunde und Menschen sehr giftige Alkaloide, Scopolamin, Hyoscyamin sowie Atropin enthalten. Nicht umsonst wird die Pflanze auch Teufelskralle und Giftapfel genannt.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Erbrechen
starker und gegebenenfalls blutiger Durchfall
Krampfanfälle
Zittern
Herzrhythmusstörungen
Pupillen erweitern sich und zeigen eine leichte bläuliche Färbung
Atembeschwerden
ohne schnelle tierärztliche Versorgung kann Atem- und Kreislaufstillstand zum Tod des Hundes führen
Ginster (Genista)
Ginster bietet verschiedene Arten an wunderschönen Frühjahrsblühern. Vor allem der Besenginster ist hochgiftig für Hunde und fast alle anderen Tiere. Er erreicht eine Höhe bis zu zwei Meter, blüht von Mai bis Juni, wie auch die Arten Deutscher Ginster (Genista germanica), der Färber-Ginster (Genista tinctoria) und der Europäische Stechginster (Ulex europaeus), die ebenfalls giftige Stoffe in sich tragen und sich allesamt im Erscheinungsbild ähneln.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Übelkeit
vermehrter Speichelfluss
Erbrechen
Durchfall
unruhiges Verhalten
leicht erregbarer Hund
Lähmung der Atmung
Verstopfungen, die zum Darmverschluss führen können
Bewusstlosigkeit
erst Blutdrucksteigerung, dann Blutdruckabfall
Tod durch Herz- oder Atemstillstand möglich
Goldregen (Laburnum)
Der Goldregen ist an seinen leuchtend gelben Blüten zu erkennen, die von Mai bis Juni in einem Blütenmeer von den Trieben herabhängen, wie Regentropfen. Vor allem in Parkanlagen ist die giftige Pflanze vielfach vorhanden, weshalb hier besonders auf Hunde geachtet werden sollte, denn Goldregen besitzt Chinolizinalkaloide in allen Pflanzenteilen, die bei Verzehr schnell den Tod herbeiführen können.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
starkes Hecheln
Muskelzittern
Gleichgewichtsstörungen
Erbrechen
Muskelkrämpfe
Lähmung der Atemorgane
Tod durch Erstickung oder Kreislaufversagen
Hyazinthen (Hyacinthus)
Durch hohe Blühkolben fallen Hyazinthen sofort auf und werden als diese identifiziert, wenn sie um die Oster- und Frühjahreszeit blühen. Sie sind in den unterschiedlichsten Blütenfarben erhältlich. In ihnen stecken Calciumoxalat und andere Schadstoffe. Diese sind in allen Pflanzenteilen enthalten, wobei in den Blumenzwiebeln der höchste Anteil lagert und entsprechend schlimmere Vergiftungserscheinungen auslösen kann.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
starke bis blutige Schleimhautreizungen
Erbrechen eventuell mit Blutauswurf
starker Durchfall
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
Der immergrüne Kirschlorbeer wird gern als Hecke gepflanzt und zeigt sich von April bis Juni mit zarten Blüten in weiß bis creme-beige in kleiner Kolbenform. Die Blätter ähneln dem eines Rhododendrons. Insbesondere die Blätter und Samen im August/September sind giftige Pflanzenteile, die über zyanogenes Glykosid verfügen. Um die giftige Blausäure freisetzen, ist ein gutes Kauen erforderlich, was diese Giftpflanzen besonders gefährlich für Welpen macht, die gern alles anknabbern. Bei bloßen Kontakt sind keine Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Bei einem Herunterschlucken ohne ein vorheriges Zerbeißen der Pflanzenteile, zeigen sich Symptome meist in abgeschwächter Form.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
helle Schleimhäute in Mund und an den Augen
Brechreiz
Lähmungen von Gliedmaßen und Atemwegen
Atemstillstand kann zum Tod führen
Lebensbaum (Thuja)
Lebensbäume zählen zu den immergrünen Pflanzen, die als Baum und als Hecke Gefallen finden. Er besitzt schuppenförmig angeordnete Blätter und wächst als Baum in einer natürlichen Kegelform mit einer schlank zusammenlaufenden Baumspitze. Im Herbst bilden sie kleine Zapfen an den Blattspitzen. Auf Friedhöfen und Parks sind Lebensbäume besonders oft anzutreffen.
Sie zählen zu den Giftpflanzen, weil sie über viel ätherisches Öl in manchen Pflanzenteilen verfügen, die Vergiftungserscheinungen bei Hunden auslösen können. Junge Triebe und Triebspitzen sowie hölzerne Pflanzenteile und die Fruchtkörper besitzen einen hohen Anteil an ätherischem Öl. Knabbert Ihr Hund daran, kann dies tödliche Folgen für den Vierbeiner haben.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
starke bis sehr extreme Krämpfe im Magen- und Darmbereich
schwerer Durchfall mit starken Blähungen
extremes Erbrechen
Schleimhautreizungen
Leber- und Nierenschädigungen
Lähmungen der Atemwege
bei tragenden Hündinnen Abort
Herzversagen oder Atemstillstand mit Todesfolge
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Wie kleine Glöckchen hängen die zarten weißen Blüten ab Ende April/Anfang Mai an einem Stiel herab, der von zwei bis drei aufrecht stehenden Blättern umrandet ist. Besonders auffällig ist der typische süßliche Blütenduft, an dem Maiglöckchen sofort zu erkennen sind. Als eine von wenigen Giftpflanzen beinhaltet sie gleich mehrere sehr gefährliche Giftstoffe: Convallatoxol, Convallatoxin sowie Convallosid und Desglucocheirotoxin. Zu finden sind diese in den Blättern, den Blüten und Früchten.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Erbrechen
Durchfall
Krämpfe
Herzrhythmusstörungen
Schwindel, der sich durch Gleichgewichtsstörungen beim Hund zeigt
Kreislaufzusammenbruch
bei hohen Giftdosen und bei Welpen Tod durch Herzstillstand möglich
Oleander (Nerium oleander)
Der Oleander stammt aus der Pflanzenfamilie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae), was nicht von ungefähr kommt, denn er besitzt gifte Stoffe, die bei Hunden den Tod herbeiführen können. Bei Oleandern handelt es sich um breitbuschig wachsende Pflanzen mit lanzettenförmigen Blättern und sie können eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen. Sie wachsen sogar wild an Fluss- und Bachufern, während sie gezielt überwiegend in Ziergärten ihren Platz finden. Das herzwirksame Glycosid Oleandrin sowie Neriosid sorgen für Vergiftungen bei Mensch sowie Hund. Sie sind in allen Teilen der Oleander-Pflanzen enthalten. Die Gifte dringen auch durch offene Wunden in den Körper ein.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Erbrechen
Durchfall
verlangsamter Puls
Pupillenerweiterung
Krämpfe
Blaufärbung der Mundschleimhaut
Herzrhythmusstörungen
Herzlähmung nach zwei bis drei Stunden möglich
Rhododendron
Es gibt unzählige Rhododendron-Arten, wobei alle eines gemeinsam haben: die lorbeerähnlichen Blätter. Die Blütezeit beginnt circa sechs Wochen nach Frühjahresbeginn und endet im August. Die Blüten liegen meist mittig von einem Blattkranz. Der Rhododendron zählt zu den Giftpflanzen mit dem Giftstoff Andromedotoxin, das bei diesen Pflanzen lediglich in den Blättern und Blüten vorzufinden ist. Andromedotoxin bewirkt vor allem bei immungeschwächten Hunden immense Vergiftungserscheinungen, die nicht selten den Tod zu Folge haben.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
Magen- und Darmentzündung
verstärkter Speichelfluss
Krämpfe
Lähmungen, wodurch eine Atemlähmung zum Tod führen kann
Stechpalme (Ilex)
Besonders bekannt ist die Steckpalme mit den kleinen roten Früchten zur Weihnachtszeit, wo sie der Dekoration dient. Ihre Blätter sind mit spitzen Zacken versehen, die bei Berührung sehr schmerzhaft sein und sogar blutige Wunden herbeiführen können. Sie blüht von Mai bis Juni und bildet anschließend die roten Früchte. Neben den Blättern, machen diese durch enthaltende Alkaloide aus der Stechpalme eine für Hunde giftige Pflanze.
Mögliche Symptome und Vergiftungserscheinungen:
Erbrechen
Durchfall
Schläfrigkeit
ab circa 20 verzehrten Beeren kann der Tod eintreten
Tollkirsche (Atropa)
Die Tollkirsche besitzt meist fast schwarze, kirschähnliche Früchte zwischen August und Oktober. Sie wächst als Strauch und blüht von Juni bis August mit glockigen Einzelblüten. Sie zählt zu den sehr gefährlichen Giftpflanzen und kann Hunden das Leben kosten, wenn sie an ihnen knabbern. Sie beinhaltet die Giftstoffe Atropin, Scopolamin sowie Belladonnin und Scopoletin. Am giftigsten sind die Blätter, gefolgt von den Wurzeln, den Samen und den Früchten. Die Blüten enthalten geringfügig Tropan-Alkaloide.
Mögliche Symptome und Vergiftungsfolgen:
trockene Schleimhäute
Schluckbeschwerden
viel Durst
erweiterte Pupillen
Erregung
Sehstörungen
Verstopfung
erhöhte Puls- und Atemfrequenz
Herzklopfen
Fieber
Störungen im Bewegungsablauf
Tobsuchtsanfällen
tödliche Atemlähmung (drei bis vier Fruchtbeeren können bereits tödliche Folgen haben)
Tulpe (Tulipa)
Die Tulpe zählt zu den beliebtesten Pflanzen, die den Frühling einläuten. An ihren langen Stielen und der Kopfblüte sind sie sicher zu erkennen. Auch als Schnittblumen finden sie den Weg in die Wohnzimmer und erfordert daher doppelte Vorsicht, wenn Hunde draußen und im Haus frei herumtollen, denn bei Tulpen handelt es sich um giftige Pflanzen. In allen Teilen der Pflanzen, von der Zwiebel über die Stängel bis hin in die Blütenblätter, sind sogenannte Tuliposide A und B sowie Tulipin enthalten, welche die Tulpen in die Liste der Giftpflanzen einsortieren lässt, wenngleich sie „nur“ schwach giftig ist. Allerdings können sich bei kleinen Welpen stärkere Symptome und Vergiftungsfolgen bemerkbar machen.