In den nächsten Wochen werden wir uns ausgiebig mit dem leidigen Thema Leinenführung beschäftigen. Ihr werdet viel Theorie, aber auch viele praktische Übungen von mir erhalten. Am Ende steht eine kleine Challange.
Ich würde mich freuen wenn ihr alle mitmacht und in Euren Gruppen Videos schickt. Vom Training und vom Fortschritt. Gewinner sind am Ende alle.
Der Sieg ist eine eine lockre Leine , und was gibt es schöneres?
Leinenführig ist ein Hund dann, wenn er sich an lockerer Leine im Radius der Leine bewegt. Leinenführung darf nicht mit Fuß Laufen verwechselt werden, bei dem der Hund exakt an der gleichen Position neben dem Halter läuft.
Leinenführung ist eine verzwickte Sache, da sie schnell von Emotionen beeinflusst wird. Wir neigen dazu das Ziehen unsres Hundes persönlich zu nehmen und die Erwartungshaltungen an den sind Hund sehr hoch. Um eine gute Leinenführung zu bekommen sind einige Dinge von großer Bedeutung.
Die wichtigsten ist Geduld und Konsequenz.
Bei der Geduld muss der Mensch sich zurück nehmen und sich selbst reflektieren. Fragen können hier helfen:
- Habe ich meinem Hund das Gehen an der Leine auch so gezeigt das er es verstehenden kann?
- Bin ich immer gleich Gewissenhaft bei der Arbeit oder mache ich selber Ausnahmen wenn ich keine Lust und Zeit habe?
- Befolgen alle im Haushalt lebenden Menschen die Regeln?
- Gehe ich für mich oder mit und für meinen Hund spazieren?
Bei der Konsequenz ist es wichtig Rituale einfließen zu lassen. Ein Hunde der häufig an der Leine zieht wird die Leinenführung nicht auf den normalen Spaziergängen lernen. Hier ist wichtig in kleinen Einheiten zu üben und die erfolgreichen Strecken langsam zu vergrößern. Es gibt viele Hunde, die es einem nicht „verzeihen“ wenn man an einem Tag mal keine Zeit und Muße hat zum trainieren und den man an der Leine machen lässt was er will.
Mein Tipp wenn Eurer Hund noch an der Leine zieht, geht mit Ihm üben und für Euch alleine ohne Euren Hund spazieren. Manchmal muss man auf etwas schönes Warten können .
Materialien
Ihr braucht zur Leinenführung ein gut sitzendes Halsband.
Bitte kein Zughalsband und eine weiche Leine.
Wer möchte kann seinem Hund zusätzlich noch ein Geschirr anziehen.
Die Leinenführung wird aber nur am Halsband geübt und mit einen gefühlten Futterbeutel.
Bevor Ihr mit der Leinenführung beginnt gebt Eurem Hund die Möglichkeit sich zu lösen. Überdrehten Hunden sollte man vor Trainingsbeginn zunächst im Garten etwas auspowern und danach einige Minuten gemeinsam Abschalten um wieder etwas runterfahren zu können. Wie wir Menschen können Hunde nicht sofort in der Arbeitsmodus wechseln.
Ich werde Euch täglich neue Übungen und Techniken zur Leinenführung an die Hand geben. Es führen viele Wege nach Rom und auch viele Techniken zur Leinenführung. Bitte versucht zunächst erstmal in der hier genannten Reihenfolge aufzubauen. Klappt es gar nicht werden wir gemeinsam arbeiten und ein individuell das Training ausarbeiten.
Aufbau eines Rituals. Erste Schritte zum Erfolg
Um ein effektives Training aufzubauen solltet Ihr Euren Hund klar signalisieren können wann ein Training beginnt und wann es wieder endet. Der Hund sollte klar erkennen jetzt ist Arbeit und jetzt ist Freizeit angesagt.
Los gehts:
Ihr geht mit Eurem Hund vor die Türe oder in den Garten.
Am einfachsten ist es jetzt den Hund zum Lösen zu schicken – hier könntet Ihr den Hund zum Lösen an des Geschirr nehmen oder Ihr schickt ihn bewusst voran. Hat er sein Geschäft verrichtet wird die Leine eingeholt und der Hund an der rechten oder linken Seite geführt – dies ist Euch überlassen.
Versucht hier bereits Euren Körper einzusetzen und den Hund mit den Beutel an die Seite zunehmen.
Nun erfolgt ein Sitz.
Sitz Eurer Hund neben Euch könnt Ihr Bewusst vom Geschirr ans Halsband wechseln oder Ihr wartet bis Eurer Hund Euch bewusst anschaut. Nun gebt Ihr das Kommando „Training “ ( oder Arbeit oder was immer Ihr für den Zustand der Konzentration nehmen wollt). Ab jetzt ist für Euch auch klar es wird nicht mehr gezogen! Für den Hund ist diese Vorgehensweise ein deutliches Signal das er sich ab jetzt konzentrieren muss, und er nun auf Euch achten soll.
Ihr geht nun einige Schritte los und bemüht Euch mit Hilfe des Futterbeutels dem Hund zu zeigen, dass er bei Euch bleiben soll. Und nicht ziehen soll.
Habt ihr seine Aufmerksamkeit lobt ihr ihn verbal und werft den Beutel nach hinten. Der Hund darf apportieren und wird belohnt.
Die Belohnung erfolgt für das Konzentrieren und nicht ziehen.
Bei Hunden die noch nicht apportieren oder zu aufgedreht sind erfolgt nur ein Sitz und der Hund wird gefüttert. Ruhe ist hier wichtiger als apportieren.
Habt Ihr so einige Meter erfolgreich geschafft wird der Hund wieder hingesetzt und der Karabiner entweder am Geschirr befestigt oder der Hund mit einer Zeigegeste und dem Kommando Free oder Freizeit oder Ok, wieder voran zum schnuffeln geschickt.
Diese Übung wird einige male Hintereinander Geübt. Immer im Wechsel zwischen Konzentration und Freiheit.
Viel Spaß morgen geht es weiter ….